Ich rauch´Ketchup!
Erster Gedanke: Schwan - Lohengrin. Die Musik hat als Kind ungeheuren Eindruck auf mich gemacht. Mutter mochte die tragische Liebesgeschichte sehr. SIE darf IHN nicht nach seinem Namen fragen, tut es aber doch und ER haut ab. Auf einem Schwan, über einen See, in mythische Gefilde. Was mache ich mit einem Tabak, der solche Assoziationen weckt? Rauchen natürlich und Wagner hören.
Der Swan, eine gemeinsame Entwicklung von HU Tobacco und CO - Pipes, besteht aus Virginia, Périque, English Black Cavendish und Latakia. Der Clou ist ein fruchtig - tomatiges Topping.
Was? Ketchup? Mit Ketchup schmeckt ja alles. Warum nicht Tabak damit zusoßen? Weit gefehlt! Herausschmecken konnte ich es erst, nachdem ich wusste, was drin ist.
"In Zusammenhang mit dem Tabak schmeckt hier jeder etwas anderes", kommentiert Hans Wiedemann, der kluge Kopf hinter HU Tobacco, sein Werk.
Auch wer Big L eher nicht mag, sollte sich nicht abschrecken lassen. Der Latakia spielt in dieser Sinfonie nicht die erste Geige. Keiner der Musiker tut das. "Ich möchte einen wohlabgestimmten Blend machen", sagt Hans Wiedemann, "der als Ganzes überzeugt."
Und? Ist nun Musik im Tabak? Aber sowas von! Das Spektrum der Aromen reicht über mehrere Oktaven. Der Swan hat Kolloratur, gleitet aber auf diesen Wellen sacht dahin.
Auf deutsch: Schmeckt!
Ach, Lohengrin! Die Namen zu kennen, tötet den Zauber. Virginia, Périque, Cavendish, Latakia, ..., Tomate! Auch wir Pfeifenraucher können nicht anders. Wir fragen. Und alles ist dahin! Ketchup!
Aber in den besten Momenten gelingt es uns, einfach nur eine Pfeife zu rauchen und alles zu vergessen. Dann reisen wir in unseren Sesseln, von Schwänen getragen zurück in mythische Gefilde ...
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